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Statment zu den Antworten der Ratsfraktionen auf unseren offenen Brief

Wir erhielten nun, nach unserem Nachhaken, doch noch Antworten auf unseren offenen Brief.

Ihr erinnert euch bestimmt, wir haben eine Fläche zur Zwischennutzung auf  dem MFG-5-Gelände gefordert, sowie die mit Einbeziehung in den weiteren Planungsprozess. Überraschenderweise sind nicht alle Parteien gleich überzeugt, von der Grandiosität unserer Idee. Die CDU teilte uns beispielsweise mit, nach wie vor kein Interesse daran zu haben unsere Forderungen zu unterstützen.

Die Grünen schrieben uns jedoch, dass sie sich generell für alternatives Wohnen, in Kiel engagieren. Großartig! Außerdem möchten sie sich dafür einsetzen, dass eine geeignete Fläche für s olche alternativen Wohnformen gefunden wird. Noch besser!

Aber nicht zu früh freuen, diese Fläche soll dann offen ausgeschrieben werden (z.B. auch für Tiny House Siedlungen) und nicht speziell für uns sein. Stattdessen soll es ein Bewerbungsverfahren geben. Sie möchten unser Projekt also in kapitalistische Konkurrenz, in einen Planungswettbewerb setzten, bei dem wir wahrscheinlich nur verlieren können. Tja, lukrative Tiny House Siedlungen, werden in der breiten Masse anscheinend immer akzeptierter. Wie schön, immerhin das! Aber die dürfen dann anstatt von schon jahrelang existierenden unkommerziellen, solidarischen Wagenplätzen eine Fläche bekommen oder wie? Eine Fläche für die wir schon lange kämpfen?

Denn wie uns die SPD mitteilte, gibt es in der breiten öffentlichen Debatte und in den Ortsbeiräten angeblich keine Akzeptanz für einen Wagenplatz wie unseren und natürlich auch keinen Bedarf!

Wir und die Menschen, die sich alternatives Wohnen und ein Leben außerhalb der gesellschaftlichen Konventionen wünschen, wären gerne Teil dieser Debatte gewesen. 

Auf weitere Nachfrage erfuhren wir von den Grünen, dass sie mit alternativen Wohnformen z.B. auch Genossenschaftswohngen und Mehrgenerationenhäuser meinen. Versteht uns nicht falsch, wir würden es großartig finden, wenn auf dem MFG-5-Gelände reichlich sozialer Wohnraum entsteht. Nur lässt sich dieses ja nicht so richtig vergleichen, mit dem was unser Projekt in Gänze darstellt. So geht es uns ja auch um einen Freiraum für politischen Austausch, für Kultur, für Kreativität und um ein solidarisches Zusammenleben. Um einen Ort an dem sich alle Menschen wohlfühlen können und möglichst keinen Diskriminierungen ausgesetzt sind.  Ein Wagenplatz ist und kann so viel mehr sein, als nur ein günstiger Ort zum Wohnen. Aber auch das ist er.

Die SPD findet es aber wichtiger, was ja auch wirklich nicht falsch ist, Wohnraum zu schaffen für die, die es schwer haben auf dem Wohnungsmarkt. Sprich erschwinglichen Wohnraum.  Es wäre schön dieses auch an ihren Handlungen erkennen zu können. Doch so klingt es viel mehr wie eine Legitimierung dafür, uns weiter abzulehnen.  Beispiele für das Desaster der sozialen Wohnungspolitik der SPD, findet ihr im unserem offenen Brief.

Ein Wagenplatz, der auf kleiner unversiegelter Fläche, viele Wagen stellen könnte, um Menschen somit ein erschwingliches Leben zu ermöglichen, klingt für uns wie keine so schlechte Alternative im Puzzle des Wohnungsmarktes. 

Nun ja, trotz der für uns zum Teil nicht ganz so zufrieden stellenden Antworten, gibt es vielleicht dennoch Hoffnung: Immerhin haben wir Unterstützung von den Politiker*innen und der Linken zugesagt bekommen. Und als das Grüne Fraktionsbüro sich mit unserem Oberbürgermeister Ulf Kämpfer (SPD) zusammensetzt hat, um unsere Anfrage zu besprechen, ist es zu dem Entschluss gekommen, eine politische Initiative zu starten, um den Prozess zur Findung einer geeigneten Fläche für alternatives Wohnen auf dem MFG-5-Gelände anzuschieben, auch damit es einen politischen Auftrag für die Verwaltung gibt.

Doch auch den Grünen ist klar, dass es für dieses Anliegen, die Mehrheit in der Ratsfraktion braucht. Die SPD schließt, in ihrem Antwortschreiben, jedoch ganz klar eine generelle Initiative zur Findung eines Wagenplatzes aus. 

Daher befürchten wir, dass so lange die SPD weiter so tut als gäbe es uns nicht, auch die Grünen dem Beschluss der Kreismitgliedsversammlung, der uns Unterstützung zusagt, nicht nachkommen und wir somit weiterhin ohne Mehrheit in der Ratsversammlung dastehen. In diesem Falle schaut es dann nicht so aus, als stände schon bald eine legale Lösung für unseren Wagenplatz in Aussicht. Wie schade! 

Für uns ist jedoch klar, das wir unsere grandiose Idee, von einer Fläche auf dem MFG-5 Gelände, weiter verfolgen werden.

Come Together – Feuertonne

Hallo Schlagloch Friends und alle die es werden möchten,
immer am zweiten Freitag im Monat machen wir die Feuertonne an. 

Damit möchten wir Raum bieten sich kennenzulernen, auszutauschen und zu vernetzen.
Außerdem könnt ihr den Wagenplatz kennenlernen.
Los geht es um 20 Uhr      

Für alkoholfreie Getränke und Brennholz ist gesorgt, alles andere
müsst ihr selbst mitbringen.

Bitte testet euch vorher und achtet auch bei uns auf Abstände!

Ihr könnt den Abend gerne auch selbst mitgestalten mit Musik, Vorträgen, einem Spiel o.ä., schreibt uns dann am besten vorher per Mail an pruener_schlagloch@riseup.net

Kommt vorbei! Wir freuen uns auf euch!

PS: Unser Platz steht auch an allen anderen Tage für eigene Projekte, Treffen etc. zur Verfügung !

TAZ Bericht zum offenen Brief

Wir hatten ein Interview mit der TAZ, zu unserem Offenen Brief.
Ulfs lächerlichen Behauptungen sind für uns mal wieder nicht ernst zu nehmen.
Die 1000 Wohnungen welche die kommunale Wohnungsbaugesellschaft bis 2030 besitzen will, reichen bereits jetzt, bei über 2000 Wohnungslosen, nicht aus!
50 flächenvorschläge von uns abzulehenen, um uns dann eine noch schlammigere Fläche, als unsere jetzige, als Angebot darzustellen ist ein Witz!
Das die Umschreibung der Flächennutzung oder die Duldung möglich ist, zeigen unzählige Beispiele.
Bei all der nähe die er zum alternativen Wohnen und zu uns als Gruppe betont, kommt seinerseits allerdings garkeine Unterstützung. Er verstehst anscheinend immer noch nichts von Wagenplätzen. Die einzige Gemeinsamkeit, ist und bleibt das kacken auf ein Kompostklo.

Leider haben wir von den Ratsfraktionen bisher noch nichts zu unserem offen Brief gehört.
Eventuell muss die Ratsfraktion der Grunen noch einmal an den KV- Mitgliederbeschluss von 2018 erinnert werden, der die Ratsfraktion auffordert mit uns eine geeignete Fläche zu finden!
Schlagloch bleibt!!

Hier findet ihr den Artikel der TAZ

Ein kleiner Sieg, auf dem Weg zur Anerkennung anderer Wohnformen!

Im vergangenen Jahr, am 28.02.2021 war es auf dem Wagenplatz Schlagloch zu einem als repressiven Angriff zu wertenden Vorfall gekommen. In diesem hatte die Polizei, nach einer offenkundigen Drohung, versucht uns einen Corona Verstoß nach dem infektionsschutzgesetz anzuhängen, da wir nicht nachweisen konnten auf dem Wagenplatz gemeldet zu sein!
Somit wären wir zu viele Menschen aus verschiedenen Haushalten, hieß es. Nach dem die Abgabe von Personalien verweigert wurde, wurden Menschem gewaltsam durchsucht. Ursprünglich ging es um einen vermeintlichen Verkehrsdelikt. Die Maßnahmen wurde als repressives Druckmittel missbraucht!
Wir wollen auf keinen Fall die Notwendigkeit von Einschränkungen, zur Eindämmung des Corona Virus, leugnen. Aber auch Wohnformen die nicht ins Raster passen, müssen darin Beachtung finden!
Wagen leben ist als Wohnform nicht im Gesetz vorgesehen und das Versagen der Stadt selbst, uns eine legale Fläche zu ermöglichen, führte zu der lächerlichen Situation letztes Jahr.
Selbst mit der Auflösung der Besetzung wurde gedroht.
Ein Ordnungswiedrigkeitsverfahren wurde eingeleitet.
Doch nicht mit uns!
Wir lassen uns nicht einschüchtern!
Nach unterschiedlichen Versuchen uns doch noch dran zu kriegen, musste auch das Ordnumgsamt einsehen, dass die Vorwürfe gegen uns völlig haltlos sind und ließ alle Vorwürfe fallen!
Vielen Dank in diesem Sinne nochmal an unserem Anwalt.
Der Versuch uns klein zu kriegen ist gescheitert. Wir kämpfen weiter für die Anerkennung von Wagenplätze und eine legale Fläche und stellen dann gerne einen Briefkasten, in der ‘schlagloch Gasse 1’ auf, um weitere bürokratische Kämpfe zu führen und zu gewinnen!
Schlagloch bleibt.

 

Offener Brief an die Stadt Kiel – MFG5-Gelände jetzt!

Offener Brief an alle Ratsmitglieder, den Bauausschuss, Sozialausschuss und den Oberbürgermeister Kämpfer – Wagengruppe Schlagloch jetzt auf das MFG 5 Gelände!

In Zeiten, in denen die Klimaschutzstadt Kiel eine Vorreiterrolle einnehmen will, in denen Wohnraum zu teurem Luxus geworden ist und unkommerzielle Räume für Kultur- und zwischenmenschliche Begegnung bedroht sind (obwohl diese alltägliche Solidarität aufbauen, wie z.B. das Li(e)ber Anders zeigt.), müssen wir, die Wagengruppe Schlagloch, welche bezahlbares Wohnen, Klimaschutz und kulturelles sowie solidarisches miteinander verbindet, in Unsicherheit leben. 

Seit 4 nervenzehrenden Jahren müssen wir weiter Flächen besetzen und für gemeinschaftliches Leben kämpfen! Eine legalisierte Lösung ist nicht in Sicht!

 Die Stadt Kiel ignoriert uns bisher weitgehend. Die zahlreichen von uns vorgeschlagenen Flächen für alternative Wohnformen und der Schaffung eines unkommerziellen und solidarischen Ortes wurden unter fadenscheinigen Begründungen von der Verwaltung abgelehnt. Es bleibt bei einem Alibi-Angebot einer nicht nutzbaren Fläche.

Uns ist sehr wohl klar, dass wir nicht im Mittelpunkt einer marktförmigen Stadtentwicklung stehen und im kommunalen und regionalen Standortwettbewerb nicht die Investor:Innen mit großen Brieftaschen sind, die sich die Stadt Kiel für ihre Flächen wünscht.

Das zeigt sich, nur um einige von vielen Beispielen zu nennen, am Bau von Luxuswohnungen an der Hörn neben dem Schwimmbad, an dem nicht Nutzen des Vorkaufsrechts beim ehemaligen Postgelände in Gaarden (auf dem hunderte Wohnungen mit städtisch gefördertem und bezahlbarem Wohnraum hätten entstehen können), oder am nicht Einhalten der selbst schon viel zu niedrig gesteckten Ziele an gefördertem Wohnraum im Neubaugebiet Hörn (14,7% statt 30% sozialer Wohnungsbau).

Uns ist aber genauso klar, dass wir Teil einer konkret umsetzbaren Alternative zu teurem Wohnraum, Klimazerstörung, sowie gesellschaftlicher Isolation und Vereinsamung sind, für die es sich lohnt, weiter zu streiten! Die Stadt Kiel kann und darf das nicht weiter ignorieren!

Mit dem MFG 5 Gelände hat die Stadt eine Chance zu beweisen, wofür sie in Zukunft stehen will! Weiter für Privatisierung im Wohnungsbau, welcher die Wohnungsnot und die gesellschaftliche Spaltung weiter zuspitzt oder für eine Stadt in der Alle gut und gerne Leben können. Hierzu gehören, neben geförderten und bezahlbaren Wohnraum, sowie nachhaltiger Energiegewinnung, eben auch Wagenplätze als alternative, kostengünstige Wohnformen und Orte der Begegnung. Legales Wohnen auf Wagenplätzen ist durch Flächenumschreibungen oder dauerhafte Duldungen, realisierbar!

Hierfür bietet das MFG 5 Gelände beste Bedingungen. Bis zum tatsächlichen Baubeginn werden noch ein paar Jahre ins Land gehen, in denen wir diesen Ort bereits mit Leben füllen, dort wohnen und einen Treffpunkt des Austauschs, der Begegnung und kultureller sowie politischer Aktivität gestalten können.

Nach 4 Jahren rastloser Besetzung von mehr als 20 Orten, wird es Zeit für eine Legalisierung!

Das fordern wir von der Stadt Kiel:

Eine Zwischennutzung, auf einem Stück Grünstreifen vom MFG 5 Gelände für die Wagengruppe Schlagloch bis zum Baubeginn. Einer Sanierung von Gebäuden stehen wir dabei nicht im Weg. Weiter fordern wir eine Einbindung des Wagenplatzes Schlagloch in die zukünftige städtische Planung für das MFG 5 Gelände. Wir passen maßgeschneidert in die Planungen für ein Quartier der Nachhaltigkeit, Mobilität, Klimaneutralität und Innovation, wie es in der Pressemitteilung zur Verkündung der Gewinner:Innen des Planungswettbewerbes für das Gelände heißt.

Wir haben nach über 4 Jahren Ignoranz und Ablehnung seitens der Stadt, keine großen Hoffnungen mehr. Trotzdem sind wir weiterhin dazu bereit mit der Stadt Kiel gemeinsam an einer Realisierung einer legalisierten Fläche für den Wagenplatz Schlagloch zu arbeiten!

Wir haben das Recht, als Teil dieser Stadt, einen Ort zum Leben und zum Bleiben zu haben. Und bis dahin werden wir zur Not weiter Flächen besetzten. 

Für legale Wagenplätze! Jetzt! 

 Gez. Wagengruppe Schlagloch

 

 

 

Offenes Plenum auf dem Wagenplatz Schlagloch

Hallo ihr Lieben,

Wir bieten ab Mittwoch, dem 20.10.20121, jeweils den ersten und dritten Mittwoch im Monat, ab 17 Uhr, ein offenes Plenum an.

Wir wollen euch dabei die Möglichkeit geben uns kennenzulernen und den Freiraum hier mitzugestalten und zu nutzen (z. B. für Veranstaltungen und Workshops)

Kommt doch einfach mal vorbei! Wir befinden uns nach wie vor im Meimersdorfer Moor, eine Wegbeschreibung gibt es hier:
https://schlagloch.blackblogs.org/category/ueber-uns/

Wir freuen uns über Austausch und Vernetzung!

Eure Wagengruppe Schlagloch

Soli Kirmes – Lila bleibt

Hallo ihr Lieben,

wie ihr sicherlich mitbekommen habt wurden die Räumlichkeiten des Lilas unerwartet gekündigt und das Lila musste umziehen.

Das Lila ist nun vorübergehend im Kirchenweg 31 zu finden. Durch die Kündigung und den Umzug und allem was damit zusammenhängt hatte das Lila viele Kosten.

Um hier zu unterstützen findet am 25.9. daher eine Soli-Kirmes auf dem Wagenplatz Schlagloch statt!
Das Lila war und bleibt ein wichtiger Ort in Kiel und wir sehen nicht einfach dabei zu wie emanzipatorische Projekte einfach aus dem Kieler Stadtbild radiert werden sollen. Solidarität mit dem Libertären Laden!

One struggle one fight – Lieber anders, Schlagloch bleibt!
 
Programm:
– Glücksrad
– Lateinamerika-Quiz
– Wettkämpfe
– Riesen-Jenga, Spikeball und mehr
– Gummistiefel-Weitwurf
Zecken-Kubb
– Luftballon-Dart
– weitere Stände folgen und wenn ihr einen Stand machen wollt, meldet euch gerne.
– Cocktails & Mitbring-Buffet
 
Musik- und Abendprogramm folgt die nächsten Tage!
 
Bringt gerne alle was fürs Buffet mit!
 
Bei der Veranstaltung gilt 3G.
 
Wir holen euch gerne um 15h und um 20h von der Bushaltestelle Karlsburg ab.
 

Freiluftkino 16.07.21 “4 Wände und 2 Achsen” und “Projekt A”

 
Hallo ihr Lieben,
 
am kommenden Freitag, den 16.07.21 laden wir Euch herzlich zu unserem Freiluftkino auf dem Wagenplatz Schlagloch ein.
Es werden zwei (Kurz)filme gezeigt: “4 Wände und 2 Achsen” und “Projekt A”.
 
Das Ganze startet um 20:30Uhr mit Essen, um dann gegen 22:00Uhr mit dem Draußenkino zu beginnen.
Wir befinden uns nach wie vor im Meimersdorfer Moor, eine Wegbeschreibung gibt es hier:
https://schlagloch.blackblogs.org/category/ueber-uns/
 
Um 20:30 wird eins bei der Bushaltestelle “Karlsburg” sein und Leute abholen.
 
Die Veranstaltung läuft natürlich unter Einhaltung der Corona-Hygienemaßnahmen ab, draußen und mit Abstand
 
Wir freuen uns auf Euch!
Die Schlaglochis

 

Solidarität mit dem Stadtteilladen Li(e)ber Anders!

Lieber spät als nie unser Statement dazu…                                       ****************************************************************************

Und wieder soll eine unkommerzielle Begegnungsstätte platt gemacht werden. Ein Ort der für Debatte, Gemeinsinn und Konsens steht. Solange die Stadt Kiel ihrer Verantwortung für genau solche Projekte nicht nachkommt, werden wir weiterhin gezwungen sein auf private Vermieter*innen zurückzugreifen und damit Gefahr laufen einfach grundlos gekündigt zu werden. Solange kulturelle Orte aber von deren Launen abhängen, kann ein solches Projekt nicht mit einem Stadtteil verschmelzen.Gerade in der heutigen Zeit, mit stetig steigender sozialer Verdrängung, sind Räume in denen Menschen miteinander in Kontakt treten können ungeheuer wertvoll. Es ist absolut unerlässlich, dass Menschen füreinander persönlich erreichbar sind. Die angestrebte “Aufwertung”, die mit der Iltisstraße 34 und ebenso mit dem gesamten Stadtteil Gaarden passieren soll, finden wir zum Kotzen! Denn sie passt weder zum Stadtteil, noch zu den Menschen die dort leben. Es braucht auch weiterhin umkommerzielle Orte an denen sich ausgetauscht, organisiert und unterstützt werden kann. Daher mal wieder der dringende Appell an die Stadt Kiel: Stellt uns Räume zur Verfügung, in denen wir solidarisches und soziales Miteinander praktizieren können und der Verantwortung füreinander nachkommen können!

In Solidarität, Wagengruppe Schlagloch

Für mehr Freiräume!
Und mehr Wagenplätze.. jetzte!

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Hier findet ihr mehr Infos dazu: https://wirbleibenlieberanders.noblogs.org/

Pressemitteilung – “Goldenes Stück Scheiße” für Kiel.Failing.City – 4 Jahre Wagengruppe Schlagloch

30.04.2021

Pressemitteilung – “Goldenes Stück Scheiße” für Kiel.Failing.City – 4 Jahre Wagengruppe Schlagloch

Kiel. Heute, am 30.4.2021 versammelten sich ca. 100 Personen auf dem Kieler Rathausplatz. Eingeladen hatte die stadtbekannte Wagengruppe Schlagloch, welche mit der Veranstaltung auch gleichzeitig ihr vierjähriges Bestehen feierte. „Vier Jahre langer Kampf um einen Wagenplatz als Wohnort und Freiraum in Kiel. Doch die Stadt ignoriert die Forderungen und Bedürfnisse der Wagengruppe. Deswegen – aber auch wegen anderer Untaten – hat sich die Stadt Kiel einen Preis redlich verdient.“, hieß es in dem zuvor verbreiteten Aufruf.

Gegen 14 Uhr baute die Wagengruppe eine Bühne bestehend aus zwei der von ihnen bewohnten LKWs auf und inszenierte dort anschließend eine „Preisverleihung“ an die Stadt Kiel. Auf ironische Art und Weise wurde dabei in verschiedenen kleinen Sketchen auf die der Meinung der Wagengruppe nach gescheiterte Stadtpolitik hingewiesen. Dabei wurden die am Theodor-Heuss-Ring verbauten „Luft-Filter“, die Geschehnisse rund um „Möbel Höffner“, der Mangel an Wohnraum, sowie die nach wie vor ungeklärte Situation der Wagengruppe Schlagloch thematisiert. Die Moderatorin des auf dem Rathausplatz aufgeführten kleinen Theaterstücks leitete die Geschehnisse ein: „Heute vor vier Jahren besetzte die Gruppe den Prüner Schlag – noch immer ein geschichtsträchtiger Ort. Seitdem ist die Gruppe 28 mal umgezogen und wartet bis heute auf einen legalen und dauerhaften Ort, an dem sie leben können und der als Freiraum genutzt werden kann.“ Eine Prüfung von insgesamt ca. 50 Flächen durch die Verwaltung der Stadt Kiel habe lediglich dazu geführt, dass für jede einzelne davon eine bürokratische Ausrede gefunden wurde, warum dort kein Wagenplatz entstehen könne.

Zum Ende wurden die Forderungen der Wagengruppe verlesen:
• „ Wir haben es satt, dass die Mieten immer teurer werden und die Wohnungen immer beschissener!
• Wir haben keinen Bock auf Gaarden hoch 10, das viele Menschen aus ihrem Stadtteil verdrängen wird!
• Wir finden es zum Kotzen, dass viele Corona-Maßnahmen sich an den Wünschen der Wirtschaft orientieren, nicht aber an der Gesundheit aller Menschen!
• Es ist heuchlerisch einen auf Klimanotstand und Klimaschutzstadt zu machen und gleichzeitig Kreuzfahrtschiffen den Vortritt zu lassen und eine Autobahn bis in die Stadt zu bauen!
• Die Südspange braucht kein Mensch! Im Gegenteil: es braucht mehr Grünflächen und Naherholungsgebiete in dieser Stadt.
• Und nicht zuletzt stehen wir hier als Wagengruppe Schlagloch und sind es leid, seit 4 Jahren auf eine legale Lösung zu warten. Wir fordern eine dauerhaft nutzbare Fläche, auf dem mit solidarischem Leben im Wagen experimentiert werden kann und viele andere unkommerzielle Projekte entstehen können.

Dem in dem Stück auftretenden „Wulf Dämpfer“ wurde daraufhin stellvertretend für die gesamte Stadtverwaltung ein Preis für die schlechteste Stadtpolitik verliehen: ein aus einem alten Autoreifen selbst gebasteltes, großes, „goldenes Stück Scheiße“. Der Ratsherr der Partei “Die Partei” übernahm den Preis spontan, um diesen in den Fraktionssaal zu überbringen.

Das ganze Spektakel wurde gefilmt und kann von nun an angeschaut werden unter: