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730 Tage Schlagloch — Party!!!

 

Wir feiern am 27.04.2019 unseren 2ten Geburtstag!! Wir hoffen, dass wir bis dahin noch im Meimersdorfer Moor (Koordinaten: 54°17’17.0″N 10°07’21.9″E) sein werden… Da aber wie immer alles unsicher ist, checkt lieber vorher nochmal den neuen Blog: schlagloch.blackblogs.org.

Menschen mit Karren oder aus anderen Städten sind herzlich eingeladen auch das ganze Wochenende zu bleiben! Schreibt uns falls ihr dazu Fragen habt oder einen Pennplatz braucht gerne eine Mail an pruener_schlagloch@riseup.net

 

Programm:

15:00 Kaffee & Kuchen

16:30 Zecken-3-Kampf

18:00 Bingo

20:00 Konzerte

später: Auflegerei

 

Wir freuen uns auf euch!!

eure Wagengruppe Schlagloch

 
 

Aktueller Stand im Moor

Heute (25.04) bekamen wir erneut Besuch von der Bundespolizei, diesmal von einem sogenannten Kommunikationsteam. Sie teilten uns mit, dass nun durch den Eigentümer der Fläche eine Anzeige wegen Hausfriedensbruch gegen uns laufe (gegen Unbekannt).

Der aktuelle Eigentümer hatte das Grundstück vor ca zwei Jahren von der Bahn gekauft. Ihm fehlt nach wie vor das offizielle Dokument der Grundstücksüberschreibung. Dieses benötigt er aber um uns räumen zu lassen. Daher hat er nun unsere Anwesenheit zum Anlass genommen der Bahn damit Druck zu machen. Die Papiere ermöglichen ihm dann uns vor einem Zivilgericht von der Fläche zu klagen.

Desweiteren teilten uns die Polizisten mit, dass sie den erteilten Platzverweis nicht weiter verfolgen und sie solange wir uns von den Schienen fernhalten uns übers Wochenende nicht weiter stören würden. Als Begründung dafür gaben sie erneut an, dass wir die Bauarbeiten ja nicht behindern und auch sonst keine Gefahr von uns ausginge.

Aktuelle Situation im Meimersdorfer Moor

Wie im vorherigen Beitrag dokumentiert, wurde uns am Sonntag durch die Bundespolizei ein Platzverweis für gestern, Montag den 22.04.2019, zu um 18Uhr ausgesprochen. Zu dem diesbezüglich angesetzten öffentlichen Plenum gestern kamen ca. 30 Menschen und viele blieben auch noch den Abend über. Das gab uns ein gutes Gefühl und Rückhalt, fettes Danke an alle!!

Gestern Nachmittag kam die Polizei dann auch ein paar Mal vorbei, war aber offensichtlich durch die Kolleg*innen des Vortags ziemlich schlecht informiert worden, sodass sie nicht wussten, wem die Fläche gehört, um was für eine Baustelle es sich handeln sollte usw. Dementsprechend zogen sie dann, als sie sahen, dass wir uns nicht um 18Uhr selbst entfernten, unverrichteter Dinge wieder ab. Sie teilten uns mit, dass der Platzverweis auf heute, Dienstag 23.04. um 12Uhr verschoben wird, da sie heute Vormittag zunächst recherchieren müssten, wem die Fläche gehört etc. Von uns ginge ja außerdem keine Gefahr aus und wir würden ja die Gleisbaustelle auch scheinbar nicht blockieren. Sie würden noch eine zeitlang vorne an der Straße warten, ob der vermeintliche Eigentümer/Bauunternehmer (whatever…) nochmal vorbei käme, um ihn abzufangen und ihm zu sagen, dass sie heute nichts machen werden.

Leider warteten sie scheinbar nicht lange genug, denn gegen 20Uhr kam dann doch noch die Eigentümer-Familie. Deren Auftreten war wie bereits tags zuvor extrem aggressiv und zu keinerlei Kommunikation bereit. Mit einer bemerkenswerten Dreistigkeit wurde versucht alle anwesenden Personen ohne deren Zustimmung zu filmen und fotografieren, es wurde rumgeschrien und 3 Personen durch plötzliches Losrasen mit dem Auto fast über den Haufen gefahren. Die ganze Aktion hielt ungefähr eine Stunde an. Dann fuhren sie endlich vom Platz.

Heute vormittag kam ein Streifenpolizist vom lokalen Revier vorbei, fragte wie lange wir bleiben. Als es darauf keine Antwort gab, wünschte er noch einen schönen Tag. Der Eigentümer lief einmal vorbei, war aber diesmal ruhig. Außerdem kam ein Mensch vom Umweltamt vorbei. Der Eigentümer habe uns dort angezeigt, wir würden Bahnschwellen verbrennen. Der Mensch vom Umweltamt überzeugte sich davon, dass dies nicht der Fall sei und nach einer kurzen freundlichen Unterhaltung, verabschiedete er sich.

Wir wissen nicht, wie es weiter geht und freuen uns jederzeit über Besuch. Wir hoffen nach wie vor, dass wir hier länger bleiben können. Ohne eure Unterstützung geht das nicht! Auch wenn es gerade ruhig ist: das kann sich jederzeit ändern… Bleibt also alarmbereit, guckt regelmäßig auf den Blog usw. Danke für eure nun bald 2-jährige Unterstützung 🙂

Platzverweis durch Polizei – kommt vorbei!

Seit Dienstag bewohnen wir nun die Fläche im Meimersdorfer Moor und können uns gut vorstellen, hier für längere Zeti zu bleiben. Heute (Sonntag) haben uns die Eigentümer*innen der Fläche einen Besuch abgestattet. Sie wussten offensichtlich zuvor nichts von unserer Anwesenheit und konfrontierten uns direkt mit dem Ihnen sehr wichtigen Eigentumsrecht. Das Brachliegen der Fläche hätte uns nicht zu interessieren, unsere Fahrzeuge seien ja wohl Schrott, welchen wir hier ablagern würden, sowie all unseren anderen Müll, wofür Sie dann später hafteten. Als wir auf die Aufforderung, die Fläche zu verlassen, nicht direkt reagierten, riefen sie die Polizei, die 10 Minuten später auch auf der Matte stand. Zuständig für diese Fläche ist die Bundespolizei, da sie im Fächennutzungsplan noch als Bahnfläche eingetragen ist. Diese erteilte uns nach kurzem Hin und Her einen Platzverweis, der morgen (Montag 22.04.) ab 18 Uhr geltend gemacht werden soll. Der Eigentümer betonte mehrfach, dass er möchte, dass sofort eine Räumung oder mindestens eine Identitätsfeststellung durchgeführt werden soll. Die Polizei sah dafür jedoch heute noch keine direkte Handlungsgrundlage, da eine hier vermeintlich geplante Baustelle erst Dienstag beginnen solle. Den Platzverweis wollen sie jedoch am morgigen Tag durchsetzen.

Wir würden uns über solidarische Menschen freuen, die uns morgen in dieser bedrohlichen Situation beistehen! Für mehr Infos ist ein Plenum um 15 Uhr angesetzt. Kommt alle vorbei!

Schlagloch braucht eure Unterstüzung!

Vom Parkplatz in die Natur

Bauhaus-Parkplatz

Am Freitag, den 12.04.2019 sind wir aus der Werftbahnstraße auf den ehemaligen Bauhaus-Parkplatz in der Stormarnstraße gezogen. Wir haben dort ein recht entspanntes Wochenende verbracht. Einige Nachbar*innen und andere Interessierte kamen vorbei und wir hatten ein paar nette Gespräche. Am Montag recherchierten wir dann, wem die Fläche gehört und kontaktierten die Eigentumsgesellschaft „Glüsing“. Nach einigen äußerst anstrengenden Gesprächen mit der Eigentümerin, wurde uns mit einer polizeilichen Räumung gedroht. Die Versuche mit der Eigentümerin eine Lösung, wie beispielsweise eine Zwischennutzung zu erzielen, erschienen uns schnell aussichtslos. Die Kommunikationsweise der Eigentümerin war sehr eskalativ und somit war keine sachliche Lösungssuche mögliche. Die vielen Provokationen der Eigentümerin, wie beispielsweise der Drohung, sich in unsere Betten zu legen, da das ja genau das gleiche sei, wie einen brachliegenden Parkplatz zu besetzen, empfanden wir als lächerlich. Die mangelnde Bereitschaft unsererseits für diese, doch eher ungemütliche Fläche, erhebliche Repressionen auf uns zu nehmen, hat uns zum Umzug bewegt.

Meimersdorfer Moor

Anzutreffen sind wir seit vorgestern (Dienstag Abend) im schönen Meimersdorfer Moor nahe der B404. Mit dem Fahrrad fährt mensch entlang der B404, rechts unter der Unterführung hindurch Richtung Molfsee, dann direkt links durch den Tunnel. Dort geht ein Feldweg neben einem Haus mit Second Hand Laden hinein. Diesem folgt mensch und biegt nach einigen hundert Metern links ab und direkt wieder rechts. Koordinaten: 54°17’17.0″N 10°07’21.9″E . Laut Information der Bahn-Immobilienwirtschaft wurde diese Fläche vor ca. 2 Jahren versteigert. Die aktuellen Eigentumsverhältnisse waren damit für uns nicht recherchierbar. Wir haben diese Fläche dann der Stadt vorgeschlagen. Diese lehnte eine Nutzung als Wagenplatz ab, da es sich um Kreuzotter-Schutzgebiet handele. Wir sind der festen Überzeugung, dass ein Wagenplatz die Kreuzottern nicht gefährdet, da wir keinerlei Boden versiegeln. Wir möchten auch gerne mit Naturschutzorganisationen in Kontakt kommen, wie wir sogar dazu beitragen könnten, die Kreuzottern zu schützen. Wir haben diese Fläche besetzt mit dem Plan möglichst lange hier zu bleiben und sind gespannt was kommt!

Wie immer gilt: Kommt vorbei! Hier ist es grün und schön! Wir freuen uns auf euch und eure Ideen diesen Freiraum zu gestalten!

Neue Fläche, neues Glück

12.04.19

Abschied aus der Werftbahnstraße

Wie bereits angekündigt haben wir, die Wagengruppe Schlagloch, die Fläche in der Werftbahnstraße noch vor dem 15.4. geräumt.

Verabschiedet haben wir uns von dort bereits vergangenen Sonntag, den 7.4.2019, mit einem bunten Fest. Auf diese Weise wurde unser Protest gegen das hier geplante 17-stöckige Bauvorhaben inklusive 4-Sterne Hotel zum Ausdruck gebracht. Mit dabei waren über 400 Menschen, die verschiedenster Musik lauschten, tranken und aßen, bauten und bastelten, sich austauschten und eine Menge Spaß hatten. Die große Resonanz hat deutlich gemacht, dass wir nicht alleine sind mit dem Wunsch nach mehr Freiräumen und unkommerziellen Flächen in dieser Stadt. Nobel-Hotels haben nichts mit den Bedürfnissen der Kieler*innen zu tun – ganz im Gegenteil! Die Förderung solcher Prestige-Objekte zeigt mal wieder, dass die Stadtpolitik immer wieder wirtschaftliche anstatt soziale Prioritäten setzt! Im Zuge des Fests wurde ein wunderschöner, ganz eigener Turm gebaut, der aus der Kreativität der vielen unterschiedlichen Menschen aus dem Stadtteil entstanden ist. Wir finden: Jetzt steht hier schon ein schöner Turm von dem alle was haben – da muss gar kein Hotel-Turm mehr gebaut werden… 😉

Von Herzen danken wir allen Initiativen, Gruppen und Einzelpersonen, die dieses Fest unterstützt und ermöglicht haben! Außerdem danken wir der W8 für Strom, Wasser, die nette Nachbarschaft und den Stellplatz über den Winter!

Ankunft auf der neuen Fläche

Ein wenig wehmütig, aber auch voller neuer Besetzungs-Frühlings-Energie, haben wir heute die Werftbahnstraße 1 verlassen und bewohnen nun den ehemaligen Bauhaus-Parkplatz in der Stormarnstraße in Kiel-Südfriedhof. Da der Baumarkt Bauhaus vor kurzem geschlossen wurde, liegt die Fläche brach und eignet sich – wie so viele Kieler Flächen – gut als Wagenplatz. Auch diese Fläche soll belebt und als offener Raum verstanden werden. Wenn ihr also Ideen habt, euch einzubringen oder einfach einen unkommerziellen Erholungsort sucht, kommt vorbei! Erste Gelegenheit dazu bietet ein gemütliches Beisammensein an der Feuertonne am morgigen Samstag, den 13.4. ab 20 Uhr, und ein DIY-Brunch (=jeder bringt was mit) am Sonntag, den 14.4. ab 12 Uhr.

Wir wollen auf dieser Fläche bleiben! Um das zu ermöglichen, werden wir versuchen, mit den Eigentümer*innen ins Gespräch zu kommen. Trotzdem führt kein Weg daran vorbei, dass die Kommunalpolitik sich bewegt und endlich Schritte einleitet, um eine Gesetzesgrundlage für alternative Wohnformen zu schaffen und deren Durchsetzung zu ermöglichen! Eure Ignoranz macht uns nur stärker!

Für mehr Freiräume und Wohnträume!

Wagengruppe Schlagloch

Wie geht es weiter mit der Wagengruppe Schlagloch?

Wie geht es weiter mit der Wagengruppe Schlagloch?

Oder: Ein Umzug steht an… schon wieder…

Wagenplatz in der Werftbahnstraße

Anfang Oktober 2018 wurde im Zuge von Aktionstagen zum Thema Wagenleben in Kiel die Fläche Werftbahnstraße 1 (Ecke Werftbahnstraße/Gablenzbrücke) in Gaarden besetzt. Nach den Aktionstagen beschlossen wir als Wagengruppe Schlagloch auf der Fläche zu bleiben. Wir finden diese Fläche eignet sich sehr gut als Wagenplatz, vor allem aber auch als Freiraum. Für uns ist das Beleben der Werftbahnstraße 1 exemplarisch dafür, wie einfach und erfolgreich die von uns stets angeregte Zwischennutzung einer Fläche als Wagenplatz funktionieren kann.

Bauprojekt in der Werftbahnstraße

In den letzten Monaten wurde klar, dass für diese Fläche ein Mega-Bauvorhaben unter dem Ttel „KoolKiel“ geplant wird . Es soll hier ein riesiger Hochhaus-Komplex gebaut werden, in dem neben Gewerbezeile, Büros, Wohnraum und einer Dachgartenbar insbesondere auch ein Vier-Sterne-Hotel mit 250 Zimmern entstehen soll. Da die Erschließung dieser Fläche aufgrund der Unterbunkerung teuer wird, hat die Stadt Kiel sie unseres Wissens nach zu einem Spottpreis an die Gesellschaft „Kap Horn“ verkauft (http://www.kn-online.de/Kiel/Vier-Sterne-Hotel-in-17-stoeckigem-Hochhaus-in-Kiel-Gaarden-geplant , http://www.kn-online.de/Kiel/Hotelprojekt-in-Gaarden-KoolKiel-nimmt-langsam-Fahrt-auf ).

Wir sind der Meinung, dass der Stadtteil Gaarden (und auch Kiel im Allgemeinen) ganz andere Dinge braucht, als ein 4-Sterne Hotel! Wir stellen uns deswegen ganz klar gegen einen solchen Ausverkauf städtischer Flächen und fordern, dass die Stadt mehr Verantwortung für den mangelnden (bezahlbaren) Wohnraum übernimmt und z.B. den städtischen sozialen Wohnungsbau ernsthaft vorantreibt! 

Wagenplatz vs. Bauprojekt

Seit wir als Wagengruppe auf diese Fläche gezogen sind, wurde uns stets gesagt, wir könnten bis zum 15. April 2019 hier bleiben. Über diese Zusage sind und waren wir zunächst einmal sehr froh. Uns war es so möglich ein festes Winterquartier zu haben und diese Fläche mit vielen anderen Menschen zu nutzen. In der Vergangenheit haben wir der Stadt Kiel oft vorgeschlagen, dass Brachflächen als Wagenplatz gut geeignet sind. Hier in der Werftbahnstraße hat sich gezeigt, dass eine Zwischennutzung eine einfach umsetzbare Möglichkeit ist.

Uns fällt es zugegebener Maßen schwer, hier einfach das Feld zu räumen. Wir können uns diese Fläche sehr gut als langfristigen Freiraum, Wagenplatz und damit Ort des Miteinanders vorstellen. Doch hier soll ein Prestigeobjekt entstehen, das nur wenigen Menschen zugänglich sein wird. Wenn aber auf einer von uns genutzten Fläche, bezahlbarer Wohnraum für eine Vielzahl von Menschen entstehen würde, hätten wir weniger Bauchschmerzen diesen Ort zu verlassen. Denn diese Stadt braucht dringend bezahlbaren Wohnraum!

Von Seiten der Investor*innen, der für die Gesellschaft bauen will, wurde uns jedoch schon jetzt mit erheblicher Repression gedroht, sollten wir nicht am 15.04. verschwunden sein. Und das, obwohl der Baubeginn laut KN erst in zwei Jahren sein wird (http://www.kn-online.de/Kiel/Neues-Hochhaus-in-Kiel-Gaarden-Das-sagen-die-Leser-zum-Hotel-Entwurf).

Die Wagengruppe Schlagloch zieht um!

Trotz allem haben wir uns entschieden am 15.04.2019 die Werftbahnstraße 1 zu verlassen. Wir machen uns keine Illusionen: Mit den Mitteln, die uns zur Verfügung stehen, können wir dieses millionenschwere Projekt nicht verhindern. Genauso wenig können wir der Repression, die uns aus einem solchen Zusammenhang droht, standhalten. Es gibt außerdem eine mündliche Absprache mit dem Geschäftsführer der Gesellschaft, dass wir nur bis zum genannten Datum hier wohnen bleiben werden. Uns ist es nach wie vor wichtig, transparent zu kommunizieren und zuverlässig zu handeln. Es steht also ein Umzug an!

Straßenfest als Protestaktion am 07.04.2019

Doch bevor wir weinenden Auges und mit wehender Fahne weiterziehen werden, möchten wir noch einmal öffentlich deutlich machen, dass der Stadtteil Gaarden keinen Hotel-Turm braucht! Wir laden deswegen herzlich am Sonntag, den 07.04.19, zu einem Straßenfest in der Werftbahnstraße 1 ein! Kommt alle vorbei, um diesen schönen Ort noch einmal bunt und vielfältig aufleben zu lassen! Es soll unter anderem gemeinsam unser ganz eigener „Hochhausturm“ gebaut werden. Mit Hammer und Nagel und bunten Farben kann jede*r den Turm an dem Tag so mitgestalten, wie sie*er sich ein Bauprojekt in Gaarden wünschen würde! Außerdem wird es Kaffee und Kuchen, eine Bar, Kinderprogramm, Musik und vieles mehr geben. Alle Kieler Initiativen sind übrigens herzlich eingeladen sich zu beteiligen und den eigenen Unmut über die Stadtpolitik damit zum Ausdruck zu bringen! Kontaktiert uns per Mail unter pruener_schlagloch@riseup.net .

Wir freuen uns auf euch und eure kreativen Ideen!

Und was passiert danach mit dem Wagenplatz?

Wohin wir ab Mitte April ziehen werden ist mal wieder völlig ungewiss. Die Verwaltung der Stadt Kiel ist seit Mai 2018 nicht mehr bereit mit uns zu verhandeln. Die Parteien wollten zunächst einen neuen Antrag in die Ratsversammlung einbringen, in dem die gemeinsame Lösungssuche gefordert wird. Nach einigem Hin und Her setzten sie ihre Versprechen jedoch nicht in die Tat um.

Kurzum: der politische Wille, alternative Wohnformen in Kiel zu ermöglichen, erscheint uns nicht vorhanden. Wir werden jedoch nicht aufgeben und solange weiterziehen, bis wir irgendwo bleiben können! In diesem Sinne: ihr hört bald wieder von uns…

Wagengruppe Schlagloch

Straßenfest in der Werftbahnstraße

 

In der Werftbahnstraße 1 soll ein Hochhaus-Turm mit 4-Sterne-Hotel entstehen. Wir finden, Gaarden braucht so etwas nicht. Daher möchten wir ein buntes Straßenfest mit euch feiern, in dem wir zeigen, was wir uns hier eigentlich wünschen würden.

Kommt alle vorbei, um diesen schönen Ort noch einmal bunt und vielfältig aufleben zu lassen! Es soll unter anderem gemeinsam unser ganz eigener “Hochhausturm” gebaut werden. Mit Hammer und Nagel und bunten Farben kann jede*r den Turm an dem Tag so mitgestalten, wie sie*er sich ein Bauprojekt in Gaarden wünschen würde! Außerdem wird es Kaffee und Kuchen, eine Bar, Kinderprogramm, Musik und vieles mehr geben.                  Wir freuen uns auf euch!

Polizeiliche Durchsuchung bei der Wagengruppe Schlagloch

Am Montag den 11.02.2019 kamen morgens 6 Polizist*innen und ein Staatsanwalt zum Wagenplatz Schlagloch. Sie brachen ziemlich unvermittelt, ohne vorheriges Versuchen einer Kontaktaufnahme, den Zaun um unsere Fläche an der Werftbahnstraße 1 in Kiel-Gaarden auf und betraten unaufgefordert das Gelände. Einige sofort herbei eilende Bewohner*innen machten klar, dass ein Betreten des Wagenplatzes durch die Polizei nicht gewünscht ist und es eine mündliche Absprache mit dem Besitzer des Geländes gibt, die uns erlaubt die Fläche zu bewohnen. Das bedeutet wir haben hier Hausrecht. Ungeachtet dessen kamen die Polizist*innen weiter aufs Gelände und erklärten, es ginge um die Ermittlungen zum Brandanschlag auf das Li(e)berAnders im Dezember, bei dem unsere zuvor entwendeten Transparente als Brandsatz benutzt wurden (http://schlagloch.blogsport.eu/2018/12/20/brandanschlag-auf-das-lieber-anders-in-kiel-gaarden-schlagloch-transparente-als-brandsatz-solidaritaet-mit-unseren-raeumen/). Nun würde bei den Ermittlungen ein Suchhund (Mantrailing) eingesetzt, der an den verkohlten Transpis eine Spur erschnüffelt habe, die den Hund zu unserem Wagenplatz geführt habe. Sie gingen nun davon aus, dass dies vermutlich die Spur zu der Person sei, die die Transpis gemalt habe. Der Hund müsse nun einmal an der Person direkt schnüffeln, um diese Spur „abzuhaken“ und danach etwaigen anderen Spuren von den verbrannten Transpi-Resten nachgehen zu können. Deswegen sei unbedingt nötig das Gelände zu betreten, die Ermittlungen seien ja sicher auch in unsrem Sinne. Wir wurden aufgefordert unsere Hunde wegzusperren, da der Polizeihund sich sicherlich mit unseren Hunden streiten würde und die dann „auf jeden Fall den Kürzeren ziehen“ würden. Unser Hinweis, dass dies unser Lebensraum und damit auch unserer Hunde sei, wurde ignoriert.

Die Polizist*innen, der Staatsanwalt und der Suchhund streiften daraufhin also kreuz und quer über den Platz. Der Hund schlug bei einem Wagen an. Das werteten die Cops als Spur zu der Bewohnerin. Wir erklärten, dass die Person nicht da sei. Der scheinbar leitende Polizist (möglicherweise der in den Ermittlungen leitende Polizist Herr Petersen) wollte sich selbst davon überzeugen, klopfte an der Wagentür und öffnete dann einfach. Wir konnten ihn durch lautstarkes Einschreiten glücklicherweise davon abhalten, den Wagen ohne Durchsuchungsbeschluss zu betreten. Wir werten diesen Versuch der Bullen, unseren Wohnraum zu betreten als freche Missachtung unserer Rechte und unserer Privatsphäre. Nach diesem Fehltritt wollten sie auch noch die Personalien der Person haben, die wir ihnen natürlich nicht gegeben haben. Scheinbar diskutierten Polizei und Staatsanwalt daraufhin über einen Durchsuchungsbeschluss, welcher letztendlich wegen Unverhältnismäßigkeit doch nicht gegeben wurde. Sie würden hier sowieso nur eine*n Zeug*in, keine*n Beschuldigte*n vermuten. Darauf hin zogen die Bullen ab, nicht ohne allerdings noch darauf hinzuweisen, wir sollten nun wenigstens nicht mehr vermuten, sie würden nicht richtig ermitteln.

Uns fehlt jegliches Verständnis, wie diese völlig überzogene Aktion dazu beitragen soll, die Täter*innen des Brandanschlags zu identifizieren. Für uns wirkt das ganze Vorgehen überzogen, wenn nicht gar konstruiert, um den Repressionsdruck auf uns als widerständiges linkes Wagenplatz-Projekt zu erhöhen und Informationen über uns zu sammeln.

Wir bleiben dabei:

Keine Kooperation mit Staatsgewalt und Polizei!

Für eine herrschaftsfreie Gesellschaft!